Auch und gerade in Corona-Zeiten muss das Thema des Klimawandels im öffentlichen Raum präsent bleiben, denn die Zeit zu handeln ist JETZT und die klassischen Formate des Protests funktionieren aktuell nicht mehr. StreetArt-Künstler Joy Lohmann hat deshalb verschiedene Formate entwickelt und im Rahmen der globalen Klimastreiks gemeinsam mit den Artists-for-Future Hannover umgesetzt:
In einer Demoschilder-Werkstatt entstanden die „weißen Hände“, die von Demogänger*innen mit individuellen Slogans komplettiert wurden. Ein starkes visuelles Zeichen mit großem Wiedererkennungswert für alle Beteiligten bei sehr geringem Aufwand und Kosten.
Die „Stickers for future“ sind 6 selbstklebende Stickermotive zu klimapositiven Alltagshandlungen, die an den 8 Demostandorten des gesperrten Cityrings am 25.9.2020 an die Demoteilnehmer*innen verteilt wurden und sich von dort über das Stadtgebiet verteilten. Positive Lifestyle-Aktionen werden dadurch breit kommuniziert und sympathisch bestärkt. Alle Teilnehmenden freuen sich jedes Mal, wenn sie an einer Fahrradampel oder Laternenpfahl eines der bunten Motivillustrationen wiedersehen und es wird direkt spürbar, wie viele schon den neuen Lebensstil leben oder anstreben. Download Stickerbogen
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Trotz geringer Teilnahme (wegen Corona) konnte mit der „ACT-NOW“ Performance ein weit sichtbares Zeichen gesetzt werden.
Bei „ACT-NOW“ wurden im Vorfeld weiße Pappen auf der Straßenkreuzung verteilt, auf die sich die Demonstrant*innen während der Kundgebungen setzten. So verteilte sich die Menge coronakonform und war gleich am Ort involviert, als Joy die Performance anleitete. Die Pappen über den Kopf gehalten, ergaben sie den Schriftzug „ACT-NOW“, der von einer Drohne medienwirksam aufgenommen wurde. (Vielen Dank an dieser Stelle an die „jungen Schachteln“ der Siemer-Verpackung GmbH für die Papp-Spende!)
Die „Kultur-Demo“ am 25.9.2020 inspirierte weitere Artists4Future zu eigenen kulturellen Protestformen: Die Naturfreundejugend und XR veranstalteten eine „bedrohte Tierparade“ auf der gesperrten Straße, Medizinstudent*innen inszenierten unseren Planeten als Patienten und die Stelzenläuferinnen von Mira-Arts gaben der Veranstaltung eine elegante Atmosphäre. Dazu waren Ausstellungen, Objekte zu sehen, Poetry-Slam und Live-Musik rundeten das Klimakulturelle Bündnis ab.